Die lange Strecke


Das Abbaufeld unterhalb der Altstadt Neubulachs war besonders ergiebig. Zu Beginn des Bergbaus in unserer Stadt wurde das Erz im Tagebau abgebaut. Wie an einer Perlenschnur reihten sich die Gruben (bergmännisch „Pingen“) entlang der Erzader, dem Segen-Gottes-Gang, aneinander. Manche Häuser der Altstadt mit sehr tiefen Kellern wurden über solchen Pingen errichtet.

Das abgeschlagene Gestein schoben die Bergleute in schmalen Wägen (bergmännisch „Hunt“) zum nächsten Schacht. Dort wurde das Material in Eimer umgefüllt und nach oben an das Tageslicht gezogen.


Die rote Linie auf dem Pflaster zeigt den ungefähren Verlauf der Langen Strecke. Als Lange Strecke wird das Stollensystem zwischen dem Neuen Schacht und dem Himmelfahrtschacht bezeichnet. Sie wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts aufgefahren. Ob es sich nur um einen Stollen oder um ein Stollensystem mit mehreren Ebenen handelt, weiß niemand mehr zu berichten.